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Religiöses Leben

Anfangsgottesdienst

 

Religiöses Leben an der Schule 2.0. Das Jahr 2020 stellt uns alle in jedem Lebensbereich vor immense Herausforderungen. Alles was war, ist nicht mehr, ist anders. Masken in der Schule, auf dem Weg dorthin, Beschulung mit der Klasse oder allein zu Hause. Kann noch im Team gearbeitet werden? Als Gruppe? Mit dem Nachbarn? Quarantäne oder Freunde treffen, Nähe trotz oder genau wegen der Distanz.

All das bewegt uns in diesen unsicheren Zeiten, in denen schnell Lösungen für vorher nie dagewesene Probleme gefunden, Strategien versucht, verworfen und neu entwickelt werden müssen. Neben all dem täglich schon immer passierenden religiösen Leben an unserer Schule, das so integriert ist, weil es gelebt wird, dass es schon gar nicht mehr auffällt, begrenzt die Pandemie dennoch auch hier beispielsweise das gemeinschaftliche Erleben der Gottesdienste, die Möglichkeit des außerschulischen Erlebens einer gemeinsamen Feier aber auch der Augsburger Kirchenräume. Der gemeinsame Start in das neue Schuljahr 21 stand somit unter dem Stern der Hygienevorschriften und wurde innerhalb der Klassen gefeiert, digital von und mit Schülern aufgenommen und dann ausgestrahlt. Selten waren die Lesenden so wenig nervös durch das fehlende direkte Publikum, ebenso selten konnten sich aber auch die Zusehenden so gut mit der Feier identifizieren. Zwar war real gesehen eine große Distanz zu den anderen Schülern der Schule, emotional allerdings schwand diese durch die direkte Ansprache der Kinder. Eine Feier von Kindern für Kinder.

Und das ist das gelebte religiöse Leben der Schule, jeden Tag, das ganze Jahr, immer wieder. Die Menschen in diesem Haus, die zusammenstehen, wenn wir es brauchen, die den anderen sehen, in seinen Stärken und Schwächen, an seinen guten und schlechten Tagen und die die Liebe Gottes da weitergeben, Momente des Annehmens und einen Schutzraum schaffen.

 

 

Unter diesem Thema stand auch dieser Gottesdienst: Regenbogen. Der Regenbogen als Zeichen des neuen Bundes zwischen Gott und den Menschen durch Jesus Christus. Vorausgehend die Erzählung eines Mannes und dessen Familie, die die einzigen Überlebenden einer unglaublichen Naturkatastrophe sind. Die anderen wurden wegen ihrer Verfehlungen, heute würde man sagen ihres unmenschlichen Umgangs miteinander, gestraft und ausgelöscht durch die Sintflut. Der Regenbogen ist hier das Symbol für den Schutz Gottes, für das Gute nach dem Sturm, für die Hoffnung darauf, für das Versprechen, dass es nach jeder Katastrophe weiter geht.

Mit Jesus wird der Regenbogen wieder zum Zeichen der Verbindung. Der Verbindung von Himmel und Erde, von Gott und den Menschen. Und noch etwas verändert sich. Das Bild des Menschen ändert sich. Das Wissen, dass Gott jeden Menschen liebt, trotz all seiner Fehler und Unzulänglichkeiten. Einfach weil er ist wie er ist. So können wir es sein, die dem anderen helfen, wenn es ihm gerade zu viel wird, sowie wir auf Hilfe von dem anderen vertrauen können, wenn uns die Puste ausgeht. Und in diesem Wissen können wir uns gegenseitig durch diese Zeit helfen und stützen, in der Sicherheit, dass nach jedem Sturm auch der Regenbogen wieder sichtbar wird.

Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

1. Joh. 4,16